Kinder möchten gesehen und in Ihrer noch eingeschränkten Sprache verstanden werden. Bei unserer Tochter sehe ich jeden Tag wie glücklich es sie macht, wenn ein „da“ richtig verstanden wird. Jedes Kind ist anders und gerade diese Individualität muss man erkennen und unterstützen. Ich finde es enorm wichtig für die kindliche Entwicklung die Kinder an ihrem Standpunkt abzuholen und von dort aus zu fördern und zu fordern.
„Hilf mir es selbst zu tun“ ist ein großer Bestandteil meiner Erziehung.
Ich gebe den Kindern die Möglichkeit sich selbst und Ihre Umwelt zu erfahren und zu entdecken. Mein Tagesablauf sieht immer vor, das den Kindern genug Zeit eingeräumt wird, um Dinge selbst auszutesten und zu machen.
Sei es der erste Versuch Socken oder Schuhe
an – oder auszuziehen, sich selbst Jacke und Mütze an – oder auszuziehen
oder auch „trocken“ zu werden.
Erstes und wichtigstes Ziel meiner Arbeit mit den Kindern ist es, dass sie sich bei mir erwünscht, sicher und geborgen fühlen. Die Unterstützung zur Entwicklung der Persönlichkeit, der Fähigkeiten sowie der Interessen des Kindes ist für mich von großer Bedeutung.
Mir ist es sehr wichtig auf die Interessen der Kinder einzugehen und unseren Tag darauf abzustimmen. Gerade deswegen werde ich mit den Kindern jeden Tag im Morgenkreis den Tagesablauf in dem abgesteckten Rahmen von Schlafens – und Essenszeiten gemeinsam planen. So haben die Kinder die Gewissheit den Tagesablauf mit gestalten zu können.
Hier sind wir auch bei einem Weiteren für mich sehr wichtigen Thema – Kinder und Rituale.
Kleine Kinder kennen noch nicht die Uhrzeit.
Ein gut strukturierter Tagesablauf mit Gewohnheiten und Ritualen ist somit
sehr wichtig, damit sich die Kinder leichter
orientieren können.
Nach dem Mittagessen putzen wir die Zähne und wir lesen eine Geschichte – es ist Zeit für den Mittagsschlaf
Nach unserem Abschiedslied kommen gleich Mama und Papa
Rituale sind kleine Fixpunkte im Leben der Kinder, die für Sicherheit sorgen und Geborgenheit schenken.
Gerade das ist wichtig, um sich in einer neuen Umgebung zurecht zu finden
und mit neuen, ungewohnten Situationen zurecht zu kommen.
Rituale wie gemeinsame Lieder und Sprüche schaffen in der Gruppe Gemeinsamkeiten
und somit wird die Gruppe gestärkt. Gerade auch das Ritual des gemeinsamen Morgenkreises und die darin enthaltene gemeinsame Planung unseres Tages gibt den Kindern eine große Sicherheit. Sie wissen, was sie im Laufe des Tages erwarten wird und fühlen sich und ihre Bedürfnisse angenommen und erkannt.
Aber Rituale sind keine festgefahrenen Wege. Die Gruppe wächst in sich
und wird sich durch neu hinzukommende Kinder ändern und so sind auch wir,
„Anna's Rasselbande“ bereit dazu zu wachsen und Veränderungen positiv
anzunehmen und umzusetzten.
Ich wünsche mir für die gemeinsame Zukunft von „Anna's Rasselbande“, das sie als Eltern, die Kinder und ich als Tagesmutter eine harmonische und ausgeglichene Gemeinschaft bilden können. So wird es den Kindern auch leichter fallen sich auf neue Situationen einzulassen.
Kleidung
Bitte hinterlegen Sie bei mir Wechselkleidung, Regensachen und Hausschuhe. Da wir viel draußen sind und auch beim Basteln gerne mit Farben experimentieren, kann immer mal etwas daneben gehen. Bitte ziehen Sie dem Kind aus dem Grund auch nur Kleidung an, die schmutzig werden darf.
Sprüche und Lieder die wir täglich nutzen
Wir wollen jetzt essen, das Spielen vergessen.
Kein Gemecker, kein Geklecker,
denn das Essen schmeckt so lecker.
Wir fassen uns an und fangen jetzt an.
Guten Appetit!!
Guten Morgen, ihr Arme, vorbei ist die Nacht,
nun reckt euch und streckt euch, damit ihr erwacht.
Guten Morgen, ihr Hände, der Schlaf ist vorbei!
Wie wär's jetzt mit Klatschen? Wacht auf, eins, zwei, drei!
Guten Morgen, ihr Beine, ihr schlaft beide noch?
Hier wird nicht gefaulenzt, jetzt wackelt ihr doch!
Guten Morgen, mein Rücken, Guten Morgen, mein Bauch!
Die Schultern, sie ruckeln, mein Bauch ruckelt auch!
Guten Morgen, ihr Füße, jetzt mach ich mal so:
Ich will euch mal kitzeln, und das macht euch froh!
Winke, Winke, Winke, wink auf Wiedersehen.
Winke, Winke, Winke, wink auf Wiedersehen.
Auf Wiedersehen (Name)
Winke, Winke, Winke, wink auf Wiedersehen.
Winke, Winke, Winke, wink auf Wiedersehen.
Mahlzeiten und Lebensmittel
Mir ist es sehr wichtig, dass Kinder schon früh den vernünftigen und sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln lernen, nur so können Kinder in meinen Augen auch eine gepflegte Tischkultur erlernen.
DDas bedeutet in unserem Alltag, dass ich die Kinder bei der Fertigstellung der Mahlzeiten mit einbeziehen werde. Das fängt damit an, das die Kinder Teller, Becher, Servietten und Lätzchen aus den Schränken nehmen und den Tisch mit mir zusammen decken.
Soweit es den Kindern möglich ist, dürfen sie
Obst und Rohkost mit Kindermessern schneiden oder z.B. Bananen mit der Gabel
zerdrücken.
Wir werden zusammen z.B. Reis, Mehl oder Haferflocken auswiegen und die Mahlzeiten gemeinsam vorportionieren.
So haben die Kinder von Anfang an einen
anderen Bezug zu ihrer Mahlzeit und der „Appetit ist größer“
Soweit möglich werden die Mahlzeiten am Vorabend vorgekocht und am Folgetag schonend aufgewärmt. Gerne probiere ich neue Rezepte und Lieblingsgerichte der Familien aus, hier würde ich mich über entsprechende Anregungen freuen.
Ich bitte die Eltern um Bekanntgabe von
Lebensmittelunverträglichkeiten, der Speiseplan wird dann entsprechend
angepasst.
Mir ist die Transparenz Ihnen als Eltern gegenüber sehr wichtig und ich finde, dass fängt schon bei den Mahlzeiten an. /font>
Somit werde ich Ihnen jeden Montag einen Speiseplan für die gesamte Woche aushändigen.
Beispiel:
Montag - Frühstück: Obst, Gemüse, Brot und Käse
Mittag: Apfel – Möhren – Salat,
Nudeln mit Tomatensoße
Snack: Obst und Gemüse
Dienstag - Frühstück: Müsli, Obst
Mittag: Rotkohlsalat, Käsesoufflé
Snack: Joghurt und Obst
Mittwoch - Frühstück: Obst, Gemüse, Brot und Käse
Mittag: Rotkohl mit Kartoffeln, Bratwurst mit Soße
Snack: Obst und Gemüse
Donnerstag - Frühstück: Porrigde mit Fruchtmus
Mittag: Minestrone mit Buchstabennudeln
Snack: Joghurt und Obst
Freitag - Frühstück: Obst, Gemüse, Brot und Käse
Mittag: Fischstächen mit Kartoffelpüree, Spinat
Snack: Obst und Gemüse
nach Absprache Vollkornkekse
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Kinder sich gerade am Anfang nach der Eingewöhnung schwer tun können ohne Mama und Papa zu essen./font>
Wenn wir uns absprechen, um es den Kindern leichter zu machen bei mir als Tagesmutter anzukommen,nehme ich in der ersten Zeit gerne das von Ihnen zu Hause vorbereitete Essen für Ihr Kind entgegen. Oftmals hilft es den Kindern wenn es „nach zu Hause schmeckt“. Parallel werde ich den Kindern immer unser Essen anbieten.
Eingewöhnung
Eine gute und vertrauensvolle Eingewöhnung ist eine grundlegende Voraussetzung für das weitere Wohlergehen der Kinder, so dass Ihnen hier die Zeit gelassen wird, die sie individuell benötigen – die Eingewöhnungszeit wird an das Kind angepasst, nicht umgekehrt.
Sie wird mindestens in den ersten beiden Wochen, während der Elternbegleitungszeit ausschließlich in der Wohnung durchgeführt, damit das Kind sich an mich, die anderen Kinder und die neue Umgebung gewöhnen kann und sich gut in unserem Alltag zurechtfindet.
IIn dieser Zeit werden sie schrittweise und behutsam an die neue Situation gewöhnt, wodurch die Kinder emotionale Sicherheit durch das Gefühl der Zusammengehörigkeit erhalten.
Die Eingewöhnung ist auch die Zeit eines besonders intensiven Austauschs mit den Eltern, so dass die Möglichkeit besteht, auf noch offene Fragen, Themen, Wünsche und Sorgen einzugehen.
Gesundheitsprävention und Hygiene
Bitte informieren Sie mich, wenn Ihr Kind erkrankt ist. Bei mir gilt grundsätzlich „kranke Kinder gehören zu ihren Eltern“!
Unter krank verstehe ich Fieber, Magen- und Darmerkrankungen sowie jegliche Art von Krankheit, die ansteckend ist und für erhebliches Unwohlsein des Kindes sorgt. Ich möchte vorbeugen, dass sich die anderen Kinder nicht anstecken. Bitte denken Sie daran: Wenn Ihr Kind krank ist, steht Ihnen vom Gesetz her eine Arbeitsbefreiung zu.
Nach der Beendigung der täglichen Tagespflege ist die Grundreinigung der Wohnung ein tägliches Muss, damit die Kinder auch weiterhin bei mir jede kleinste Ecke untersuchen, entdecken können und sich wohlfühlen können.
Elternarbeit
Da ich die Beziehung
zwischen den Eltern und mir als Erziehungspartnerschaft betrachte, ist der
ausführliche Austausch eine wichtige Voraussetzung für meine erfolgreiche
Arbeit mit den Kindern.
Die Eltern sind die Experten für ihre eigenen Kinder. Ich bin deshalb an der konstruktiven Zusammenarbeit interessiert und dafür immer offen.
Neben dem täglichen Austausch beim Bringen und Abholen der Kinder biete ich den Eltern im Abstand von etwa sechs Monaten ausführliche Gespräche in Abwesenheit der Kinder an, in denen ich Ihnen die von mir dokumentierten Beobachtungen zur Entwicklung Ihres Kindes und seines Verhaltens in der Gruppe schildere./font>
Darüber hinaus bin ich selbstverständlich für von den Eltern gewünschte Gespräche jederzeit offen, beziehungsweise lade sie bei Bedarf auch zu einem Gespräch ein, wenn mir dies ratsam erscheint.
Des Weiteren empfinde ich auch ein gutes Verhältnis innerhalb der Elterngemeinschaft sehr wichtig./font>
Wenn Kinder unsere Gruppe verlassen (Kindergarten / Umzug o.ä.) möchte ich gerne kleine Abschiedsfeste veranstalten. Wir werden einen gemeinsamen Ausflug machen, mit einem anschließenden Picknick oder ähnlichem.
Die Planung sollte gemeinsam erfolgen und dafür sollte eine positive Grundhaltung dem anderen gegenüber herrschen.
Hierfür plane ich einmal im Jahr einen gemeinsamen Elternabend außerhalb der gewohnten Räumlichkeiten. Hierbei werden auch weitere Themen wie Urlaubsplanung etc. angesprochen.
Ich als Tagesmutter
unterliege selbstverständlich der Schweigepflicht. Nichts aus dem Bereich
der Tagespflege wird an Dritte weitergegeben.
Ich habe einen Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr. Solange unsere Tochter noch nicht an Ferienzeiten gebunden ist, wird unser Familienurlaub ebenfalls nicht in den Ferienzeiten liegen.
Ich werde meinen Urlaub immer Anfang Januar für das gesamte Jahr bekannt geben.
Bildungsdokumentation
Um zielgerecht auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes eingehen zu können, nehme ich mir regelmäßig die Zeit zu beobachten und meine Beobachtungen zu dokumentieren
Dies möchte ich in Form der Lerngeschichten nach Margaret Carr machen. Die Lerngeschichte ist eine aus der Frühpädagogik hervorgegangene Methode der Bildungsdokumentation. Dieses Konzept der Lern – und Bildungsgeschichten wurde von der neuseeländischen Erziehungswissenschaftlerin Margaret Carr entwickelt. Meine Beobachtungskriterien sind u.a. das soziale Verhalten und die Sprachentwicklung. Jedes Kind ist ein Individuum, dass in seiner Einzigartigkeit gefördert werden möchte.
IIch lege für Ihr Kind eine Mappe an, die Ihr Kind am Ende der Betreuungszeit ausgehändigt bekommt.
Fortbildungen und fachlicher Austausch
Durch den
Kontakt mit weiteren Tagesmüttern unter anderem aus meiner Qualifizierung an
der VHS Witten Wetter Herdecke herrscht ein guter Austausch über wichtige Informationen. Aber auch Anregungen für neue Spielideen und Förderangebote werden ausgetauscht.
Mindestens zwei mal im Jahr nehme ich an einer fachlichen Fortbildung teil.
Alle zwei Jahre nehme ich an einem Erste – Hilfe – Kurs am Kind teil